Lektorat und Fehler
Ich möchte hier einmal eine Bemerkung über die Fehler machen, die bei mir und in vielen anderen Romanen sind, die Selfpublisher herausbringen.
Wer sich einmal Mühe macht, kann sich auf diversen Seiten im Netz informieren, was ein professionelles Korrektorat/Lektorat kostet. Hier kommen schnell Summen zusammen, die bei entsprechender Seitenzahl, in vierstelligen Bereichen liegen. Bei den Erlösen, die sich aus den Büchern ergeben, steht dies in keinem Verhältnis. Wer das nicht glaubt, dem kann ich empfehlen selber ein Buch zu schreiben und dies in ein Lektorat zu geben. Viel Spaß beim Bezahlen. Bei Verlagshäusern wird diese von dem Verlag übernommen. Ein erfolgreicher Autor kann sein Buch auf eine Klorolle schreiben und es wird in Form gebracht.
Jetzt gibt es einen zweiten Rat, den man öfters bekommt: „Lass das Buch von einem Bekannten/Verwandten lesen!“
Ein schöner Hinweis, dieser hat jedoch einen Haken.
Gerade im erotischen Bereich können schnell seltsame Gedanken aufkommen, frei nach dem Motto: „Ah ha, eine rothaarige Frau, da hat er wohl gerade an ... gedacht!“
Wenn also Merkmale auftreten, die bestimmten Personen zugeordnet werden können, könnte es peinlich werden, besonders wenn diese nicht sonderlich gut dabei wegkommen. Das mag bei Krimis oder ähnlichen Romanen ähnlich sein, aber nicht in der Weise wie im erotischen Bereich.
Kleines Beispiel. Im Roman ist die Ermordete weiblich und blond. Eine Person dieser Art gibt es in jedem Bekanntenkreis. Hier wird aber kein Mensch auf den Gedanken kommen, dass der Autor an Mord der Person gegenüber denkt.
Anders im erotischen Sektor. Gleiche Szene, nur sie ist nicht ermordet, sondern liegt mit dem Protagonisten im Bett etc. .
Den weiteren Gedankengang kann man sich leicht vorstellen. Hier würde es heißen: „Ah ha, der Autor wünscht sich ... im Bett!“
Bei meinem umfangreichen Verwandten- und Bekanntenkreis wird her die Wahl eng einen Typ zu finden, der keinem der Menschen entspricht.
Des Weiteren gibt es den Tipp, jemandem Fremden den Text zu geben.
Mal ehrlich, wie weit geht ihr Vertrauen ein fertiges Manuskript, an dem sie monatelang gearbeitet haben, einem ihnen nicht bekannten Menschen zu geben?
Ich möchte niemandem was unterstellen, wirklich nicht, trotzdem bedarf es wenigen Klicks und das Ding steht unter einem anderen Namen im Netz. Wehren können sie sich nicht dagegen, ist ja nicht nachweisbar, dass sie der Schöpfer der Geschichte sind. Bliebe das hinterlegen beim Notar. Aber mal ehrlich, wer macht das?
Ein weiterer Faktor bei der ganzen Sache ist, dass man selber betriebsblind wird. Liest man Bücher, die man selber nicht geschrieben hat, fallen einem Fehler viel schneller auf als bei den eigenen. Wahrscheinlich, weil man die Story selber geschrieben hat und daher langweilig ist. Schnell übersieht man selbst offensichtliche Fehler.
Auch hier gibt es einen Tipp: „Lege das Buch für ein paar Monate weg und korrigiere es dann!“
Mal ehrlich, wer ein Buch geschrieben hat, möchte es möglichst schnell veröffentlichen. Mir geht es da sicher nicht anders, als vielen anderen.
Übrigens, der Fehler in der Überschrift der Rubrik war beabsichtigt!